Tiroler Rad-
vernetzungs-
treffen

Es gibt viele gute Gründe, um aufs Rad (um-)zusteigen – wenn die Rahmenbedingungen passen.
2 Radfahrer auf einem Radweg im Grünen

Es gibt viele gute Gründe, um aufs Rad (um-)zusteigen – wenn die Rahmenbedingungen passen.

Wie Städte und Gemeinden ein optimales Umfeld für Radfahrende schaffen können, diskutierten wir beim 4. Tiroler Radvernetzungstreffen am 24. Oktober in der Innsbrucker Stadtbibliothek. Organisiert wurde dieses von Klimabündnis Tirol. Die Gemeinden Axams und Fieberbrunn wurden als neue PRO-BYKE Gemeinden ausgezeichnet.
Straße mit Sharrows

Radverkehrsplanung mit Hindernissen

Das Rad kommt ins Rollen: Die Tiroler Mobilitätsstudie 2022 hat gezeigt, dass Menschen dort, wo die Bedingungen passen, immer öfter aufs Rad steigen.

Unter dem Motto „Radverkehrsplanung mit Hindernissen“ haben wir uns beim Radvernetzungstreffen deshalb damit beschäftigt, wie wir Hindernisse aus dem Weg schaffen, und günstige Bedingungen für Radfahrende in den Tiroler Gemeinden schaffen können.

Dabei ging es vor allem um die Umsetzbarkeit von Radinfrastruktur in den Gemeinden: Wie können Radwege in die existierende Infrastruktur integriert werden? Wie können gefährliche Kreuzungen entschärft werden? Und wo macht es Sinn, Mehrzweckstreifen einzuführen? Radverkehrsplaner Helmut Hirschhuber gab dazu einen Einblick in seine Arbeit und erklärte, wie man Straßenraum so gestalten kann, dass die Verträglichkeit aller Verkehrsteilnehmenden gewährleistet ist.

„Damit sich mehr Menschen in den Sattel schwingen und vor allem kurze Wege ohne Pkw bestreiten, können insbesondere die Tiroler Gemeinden viel bewirken“ Landesrat René Zumtobel

Bei der Veranstaltung anwesend waren vor allem Radkoordinator:innen und Mobilitätsbeauftragte aus den Gemeinden.

Das Land Tirol war mit Landesrat René Zumtobel, Christian Molzer (Abteilung Landesstraßen und Radwege) und Ekkehard Allinger-Csollich (Abteilung Mobilitätsplanung) vertreten.

René Zumtobel eröffnete die Veranstaltung mit Fakten und Zahlen zum Thema Radverkehr in Tirol und stand später den Teilnehmenden für Fragen zur Verfügung.

 

 

 

Christian Molzer gab einen Überblick über Radinfrastrukturprojekte, die kürzlich in Tirol umgesetzt worden oder gerade in der Umsetzung sind, wie die Anbindung der Gemeinde Kematen an den Innradweg, den Wipptalradweg oder die Radwegsicherung bei der Kaiserwand im Ötztal. Außerdem widmete er sich dem Thema Förderungen für Radinfrastruktur.

Ekkehard Allinger-Csollich informierte die Teilnehmenden über Neuigkeiten von Landesseite und Unterstützungsmöglichkeiten vom Land Tirol bei Projekten wie der Ausarbeitung von Mobilitätskonzepten und Installation von Radabstellanlagen oder Radboxen.

 

Radvernetzungstreffen

Axams und Fieberbrunn als PRO-BYKE-Gemeinden ausgezeichnet

 

Das Klimabündnis Tirol bietet seit 2028 das Beratungsprogramm PRO-BYKE an, gefördert von der Abteilung Mobilitätsplanung des Landes Tirol und dem Verkehrssicherheitsfond.

Dabei wird in der teilnehmenden Gemeinde ein Radteam gegründet und verschiedenen Maßnahmen beschlossen, um den Ort radfreundlicher zu machen. Sind die ersten Maßnahmen umgesetzt und erste Ziele erreicht, so erfolgt die Auszeichnung und die Gemeinde darf sich offiziell PRO-BYKE-Gemeinde nennen.

Axams und Fieberbrunn haben diesen Prozess kürzlich durchlaufen und wurden nun beim Radvernetzungstreffen ausgezeichnet.

Axams ist besonders stolz auf seinen engagierten Radkoordinator, der Bevölkerung und Politik erfolgreich vernetzt. Es wurden bereits Abstellanlagen verbessert, ein Routenplan erstellt und ein E-Bike mit Anhänger für den Gemeindegärtner erworben.

 

 

Fieberbrunn hat es sich zum Ziel gesetzt, die drei Zentren der Gemeinde besser für Radfahrende zu verbinden. Gefahrenstellen werden analysiert und entschärft und Abstellanlagen verbessert. Außerdem möchte die Gemeinde Radrouten so gestalten, dass sowohl die Bedürfnisse von Einheimischen als auch von Reisenden erfüllt sind.

Auch die Stadt Kufstein war bei der Veranstaltung anwesend: Diese durchläuft gerade den Prozess zur PRO-BYKE PLUS Gemeinde mit dem Ziel, Tirols radfreundlichste Gemeinde zu werden. Unter anderem wurde dafür Andreas Klingler als Radkoordinator der Stadt angestellt. Schritt für Schritt soll das Radwegenetz der Stadt ausgebaut werden.

Insgesamt sind bereits 23 Tiroler Gemeinden Teil des Projektes PRO-BYKE. 16 wurden bereits ausgezeichnet.