Wir möchten den Kindern viel Freiheit lassen. Sie können sich entscheiden wo und mit was sie ihre Zeit am liebsten verbringen: in der Werkstatt, im Forscherraum, im Turnsaal, in Sprachenraum oder im Garten. Zwei Tage in der Woche kommen wir dann in den Gruppen zusammen, um uns gemeinsam mit Themen zu beschäftigen.
Die Verbindung mit Klima und Natur ist allgegenwärtig und zeigt sich oft in den kleinen Dingen. Die Kinder stecken voller Begeisterung für Kleinigkeiten, wie eine Ameise oder eine schöne Blume. Das greifen wir dann auf und beschäftigen uns eingehend damit. So entsteht eine Wertschätzung für Tiere und Pflanzen, die bei Erwachsenen oft verlorengegangen ist. Wenn wir die Welt mehr mit den Augen der Kinder sehen würden, würden wir alle behutsamer mit unserer Umwelt umgehen.
Ich war überrascht, wie viele Bereiche wir durchgecheckt haben: von der Verpflegung, über die Sanierung des Gebäudes, bis hin zur Mobilität. Ich habe schon befürchtet, dass es bei der Mobilität – also wie die Kolleg:innen und die Kinder mit ihren Eltern zum Kindergarten kommen – Verbesserungsbedarf gibt. Aber als ich die Zahlen der Mobilitätserhebung dann schwarz auf weiß gesehen habe, wurde mir bewusst, dass wir wirklich daran arbeiten müssen.
Nicht alles liegt in unserer Hand. Es braucht beispielsweise dringend eine bessere Bus-Anbindung von Zell nach Endach (ein Außenbezirk Kufsteins Anm.d.R.). Da ist die Politik gefragt! Wir möchten mit Bewusstseinsbildung unseren Beitrag leisten. Für die Kinder wird es einen „Grüne Meilen Pass“ geben. Wenn sie zu Fuß, mit dem Rad oder dem Roller zum Kindergarten kommen, bekommen sie eine kleine Belohnung.
Wenn die Kinder mit Spaß und Einsatz bei der Sache sind, überträgt sich das automatisch auf die Eltern. Ich erinnere mich an unsere Müll-Sammelaktion. Den Kindern hat das viel Spaß gemacht und das Thema Mülltrennung und -vermeidung ist dann auch in die Familien übergeschwappt. Ich denke, dass Kindern der Schlüssel zur Nachhaltigkeit sind und sich auch leichter tun, etwas zu verändern. Da können wir Erwachsenen viel von ihnen lernen.
Wir haben einige Pläne für unseren Garten. Das Motto lautet: back to the roots. Um Spaß im Freien zu haben, brauchen die Kinder kein aufwändiges Spielzeug. Sie können mit natürlichen Materialien ihrem Spiel und ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Zum Beispiel möchten wir eine Matschküche bauen mit einer fixen Wasserquelle. Dort können die Kinder mit Wasser, Schlamm und Holz spielen und dürfen auch mal schmutzig werden.