Schwazer Klimagipfel

In Zeiten knapper Gemeindekassen gilt es Ideen und Kräfte zu bündeln. Beim Schwazer Klimagipfel teilten sich Betriebe, Gemeinden und Bildungseinrichtungen über Klimaschutzmaßnahmen aus.
Im Rahmen des Schwazer Klimagipfels tauschten sich Gemeinden, Betriebe und Bildungsreinrichtungen über Klimaschutzmaßnahmen aus.
Bgm. Viktoria Weber mit Landesrat René Zumtobel.
Bgm. Viktoria Weber beim Klimagipfel.

Austausch zum Klima- und Umweltschutz

Dass Klimaschutz auch ohne große finanzielle Mittel und auf ganz vielen Ebenen geschieht, davon konnten sich am Dienstagabend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen des Schwazer Klimagipfels überzeugen. Schon in ihren Eröffnungsworten machte die Bürgermeisterin der ältesten Klimabündnis-Gemeinde Tirols, Viktoria Weber auf die Bedeutung des lokalen Klimaschutzes aufmerksam. „Es geht darum, zu zeigen, welche tollen Projekte es im Klima- und Umweltschutz schon gibt und in Zeiten, wo jeder Euro mehrfach umgedreht wird, zusammenzuarbeiten und sich auch zu unterstützen.“

Der Schwazer Klimagipfel lockte die Massen an.

Ein Abend voller guter Beispiele

Während die Verantwortlichen der Stadt Schwaz unter anderem über die gemeindeeigenen PV-Anlagen berichteten, erfuhren die Teilnehmenden des Klimagipfels, wie die Gemeinde Jenbach bereits im Bereich der Klimawandelanpassung mit ausgebauten Kanalnetzen aktiv geworden ist. Auch der Bedarfsbus „RegioFlink“ der täglich von rund 60-70 Personen genutzt wird, zeigt, wie öffentlicher, klimafreundlicher Verkehr individuell gestaltet werden kann. Auch umgesetzte Schulstraßen und eine Begegnungszone, durch die den schwächsten Verkehrsteilnehmenden mehr Platz eingeräumt und der Dorfkern belebt wird, wurden präsentiert.

„Wir sehen hier Beispiele dafür, was Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen bereits verwirklicht haben und wie sich diese Projekte positiv auf das Klima auswirken“, so Klimaschutzlandesrat René Zumtobel.

Gemeinde setzt Fokus auf den Klimaschutz

Sicher (k)ein Stummer Schrei

Eines dieser positiven Beispiele ist die Gemeinde Stumm. Dort macht seit geraumer Zeit ein engagiertes vierköpfiges Klima-Team über Bewusstseinsbildung auf die Notwendigkeit von mehr Klimaschutz aufmerksam. Im Rahmen des Schwazer Klimagipfels präsentierten sie die Klimaausgabe der Stummer Gemeindezeitung.

So leisten Großbetriebe ihren Beitrag

Einblicke wie Betriebe einen Beitrag zum Klimaschutz leisten können gab Georg Hasibeder von den Adler Lacken. Das Unternehmen mit über 700 Mitarbeitenden erfasst nicht nur Emissionen in der Produktion, sondern in der ganzen Wertschöpfungskette und entwickelt Produkte so weiter, dass auch der CO2-Fußabdruck bei den Lieferanten gering bleibt. Mit Wasserlacken, die im Vergleich zu gewöhnlichen Lacken nur einen minimalen Anteil an, klimaschädlichen Lösungsmitteln enthalten, trägt man auch ganz konkret europaweit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Schwaz erst der Anfang!

Andrä Stigger der Geschäftsführer von Klimabündnis Tirol, dankte der Stadt Schwaz und dem Regionalmanagement, dass sie die Rolle der ersten Gastgeber eines regionalen Klimagipfels in Tirol übernommen haben  und versprach, dass man in Zukunft von Bezirk zu Bezirk wandern werde. „Es ist schön, dass wir in Zeiten knappen Budgets zusammenkommen und gemeinsam Lösungen suchen und uns inspirieren Lösungen zu finden für eine Herausforderung, die uns alle betrifft“, so Stigger.