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2009 haben die Vereinten Nationen am 13. Oktober den internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung ausgerufen. Anlässlich dieses Tages geben wir Einblicke in die Arbeit unseres Invest4Nature-Partners, Waldaufsehers Karl Krug aus der Gemeinde Wildermieming. Seine Arbeit ist vielfältig, und zeigt, dass der Umbau von Monokulturen in klimafitte Bergwälder neue Möglichkeiten eröffnet.
 
                    Starke Regenfälle führten 2005  zu Murenabgängen in der Tiroler Gemeinde Wildermieming.
Gebäude und Infrastruktur wurden beschädigt, doch der Schutzwald konnte größere Schäden verhindern.
Gleichzeitig wurde deutlich, dass der bestehende Bergwald den zukünftigen Herausforderungen nicht mehr gewachsen sein könnte. Eine neue, nachhaltige Waldbewirtschaftung war notwendig, um ihn resilienter zu machen – was eine neue Strategie darstellte. Im Jahr 2011 verpflichtete sich der Gemeinderat deshalb zu einer Schutzwaldpartnergemeinde zu werden. Das Ziel war es, den Bergwald durch ein nachhaltiges Waldbewirtschaftungskonzept resilienter zu machen. Seitdem wird der Wald aktiv umgebaut.
Der Umbau des Schutzwaldes in Wildermieming begann in Zusammenarbeit zwischen dem Waldaufsehers den Waldbesitzer:innen, Bürger:innen, Unternehmen und Organisationen sowie dem Tourismusverband.
Von Anfang an war es wichtig, die Gemeindebürger:innen zu informieren und einzubinden.
Über unterschiedliche Austauschformate wurden der Bevölkerung Natur, Landschaft und den Schutzwald in Wildermieming nähergebracht. Dabei entstanden neue Ideen und Projekte.
Partizipation stärken: Treffen mit Waldbesitzer:innen und Organisationen wurden organisiert, um Wissen zu teilen und langfristige Strategien zu entwickeln.
Nachhaltige Holznutzung: Ein Waldwirtschaftsplan ermittelte die nachhaltigen Nutzungsmengen. Die Gemeinde stellte ihre Heizsysteme um – 500.000 Liter Heizöl wurden durch lokales Holz ersetzt.
Natur erleben: Der Alpinpark wurde errichtet. Ein Alpinpark-Lehrpfad bringt der Bevölkerung den Schutzwald näher.
 
                    Der Waldumbau und die Pflege eines klimafitten Bergwaldes sind kontinuierliche, langfristige Prozesse, die die tägliche Arbeit des Waldaufsehers in Wildermieming ausmachen.
Wie Karl Krug betont, ist der Bergwald keine isolierte Insel, sondern wird auch von den allgemeinen Rahmenbedingungen des Waldes beeinflusst. Damit der Umbau zu einem klimafreundlichen Bergwald gelingt, muss auch an den Rahmenbedingungen gearbeitet werden. Das betrifft beispielsweise den Schaden durch Wildtiere oder die Nutzung des Waldes für Freizeitaktivitäten.
Die Aufgabenbereiche eines Waldaufsehers sind deshalb sehr vielfältig und reichen über die reine Waldarbeit durch Waldpflege und Auf- und Durchforstung hinaus.
Dazu gehören, die Beratung und Einbindung von Interessierten, Waldeigentürmer:innen und Bürger:innen, das Erkennen potenzieller Gefahren, die Waldpädagogik und die Entwicklung von Konzepten für die Nutzung des Waldes.
Dabei gilt das Ziel, das Wissen über den Wald, seine Nutzung und die Vorteile nachhaltiger Bewirtschaftung zu fördern und Innovative Ideen anzuregen.
 
                    Das Tiroler Programm „Klimafitter Bergwald Tirol“, das 2019 von der Forstabteilung der Tiroler Landesregierung ins Leben gerufen wurde, verfolgt denselben Ansatz wie in Wildermieming.
Ein innovatives Geschäftsmodell wurde entwickelt, um diese Form der Waldbewirtschaftung zu fördern. Dabei handelt es sich um „Sponsorpakete“ für Mischwaldinseln, bei denen die Tiroler:innen selbst aktiv teilnehmen können
Lesen Sie mehr über „Klimafitter Bergwald Tirol“ und darüber, wie die Tiroler:innen für klimafitte Bergwälder radeln.
 
                    
                    Im Rahmen des von Horizon Europe geförderten Projekts arbeitet Klimabündnis Tirol gemeinsam mit dem Waldaufseher von Wildermieming und der Abtl. Forstplanung daran, den Mehrfachnutzen eines klimafitten Bergwalds und des Aufforstungsmodells zu beleuchten.
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